In einem ORInterview spricht der Landesgeschäftsführer der Steirischen Volkspartei Andreas Schnider über die beiden kommenden Wahljahre. Beim Thema Jugend kommt der Organisationsreferent der JVP Klaus Hatzl hinzu.

ORInterviewer: Herr Schnider, wie groß war der Stein, der Ihnen vom Herzen gefallen ist, als Sie erfahren haben, dass Landeshauptmann Waltraud Klasnic nicht für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren wird?
Schnider: War nicht so schlimm, da ich mir eigentlich immer sicher war, dass unsere Frau Landeshauptmann in der Steiermark bleibt. Aber es ist sicher sehr ehrenhaft für dieses höchste Amt im Staate gehandelt zu werden – die beste Bestätigung für ihre Arbeit!
ORInterviewer: Teilen Sie ihre Meinung, dass Österreich reif für eine UFBP – also eine Frau Bundespräsident wäre?
Schnider: Ja, weil das Zeitalter der Frauen meiner Meinung nach schon stark angebrochen ist! Es ist nicht ganz einfach Frauen für die Politik zu begeistern. Um nur ein positives Beispiel anzuführen: Kristina Edlinger-Ploder, als jüngste Landesrätin Österreichs, ist ein weiteres Bravourstück von Frau Landeshauptmann Klasnic.
ORInterviewer: Es stehen Ihnen viele Wahlen ins Haus – Arbeiterkammer, Bundespräsident, Europawahlen und so weiter – ist die STVP vorbereitet?
Schnider: Natürlich. Bestens sogar. Ich sehe 2004 und 2005 als Einheit. Nach dem Vorbild von Graz 2003 wird es sehr viele Veranstaltungen in allen Regionen geben. 2005 sind zuerst Gemeinderatswahlen und danach Landtagswahlen – das Motto lautet: Eine für alle und alle für eine!
ORInterviewer: Zum Thema: Strategie…?
Schnider: …kann ich zumindest schon soviel verraten, dass es bei den kommenden Wahlen vor allem darum gehen wird, die Politverdrossenen und Nichtwähler für die Steirische Volkspartei und LH Waltraud Klasnic zu gewinnen.
ORInterviewer: Wie sieht es mit der Jugendbeteiligung in diesen Konzepten aus?
Schnider: Diese spielt eine gewichtige Rolle – man denke nur daran, dass die Steirische Volkspartei, wie erwähnt, die jüngste Landesrätin Österreichs, den jüngsten Klubobmann Österreichs und viele andere teils sehr junge Mandatare oder Mitarbeiter beheimatet. Ich stelle mir Jugendbeteiligung im Detail so vor, dass Projekte aus der Jugend „erwachsen“ – ältere Generationen spielen hier maximal die Verwalterrolle. Zudem sind ja schon einige Projekte sehr erfolgreich angelaufen.
Hatzl: Das Vorzeigeprojekt wird Countdown 2005. Damit werden wir zwei Ziele verfolgen. Zum einen wollen wir durch Diskussionsveranstaltungen in der ganzen Steiermark Jugendliche dazu bewegen, sich am politischen Gestaltungsprozess in ihrer Gemeinde zu beteiligen. Durch diese Diskussionsrunden, die im Rahmen der „Vor Ort am Wort“ Stammtischreihe stattfinden, sollen Ideen für die eigene Gemeinde entwickelt und in Folge von den Jugendlichen selbst umgesetzt werden. Die JVP bietet dazu im Rahmen von Countdown 2005 ein umfangreiches Unterstützungs-Paket an, das von der Weitergabe von Informationen zur Projektorganisation bis hin zum Sponsoring von Veranstaltungen reicht.
Zum anderen wollen wir Jugendliche, die sich für die ÖVP politisch engagieren möchten dabei unterstützen, sich auf ihre Rolle als Mandatare im Gemeinderat vorzubereiten. Dazu bieten wir gemeinsam mit der Kommunalpolitischen Vereinigung und dem Bildungsreferat der Steirischen Volkspartei ein umfangreiches Schulungsprogramm, das vom Gemeinderecht bis hin zum Training für den persönlichen Auftritt reicht. Gemeinsam wollen wir es schaffen, dass zu den von Andreas Schnider erwähnten jungen Mandataren im Jahr 2005 noch viele weitere dazukommen.
ORInterviewer: Meine Herren, danke für das Gespräch!