Unwort 2003
v. Michael Feiertag
Die „beliebteste“ Rubrik hier sind wohl die Unwörter - in Österreich hat 2003 „Besitzstandswahrer“, ein Synonym für Reformverhinderer und Privilegienritter, gesiegt. Zum Wort des Jahres wurde hingegen die „Hacklerregelung“ gekürt. Wenn man sich weiters die deutschen Unwörter der vergangenen beiden Jahre ansieht, bemerkt man schnell, dass es auch heuer wieder eine Vielzahl von anderen in Frage kommenden Begriffen gegeben hätte. Das Unwort 2001 war zu Recht der „Gotteskrieger“, 2002 gefolgt von der „Ich-AG“. Ein steirisches Wort des Vorjahres könnte hingegen die „ZukunftsAG“ gewesen sein. So heißt das neue steirische Bildungsressort. Ohne auch nur den geringsten Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen, kommen einem aufmerksamen Beobachter der Medien schon eine ganze Horde an Begriffen in den Sinn. Ein kurzer Auszug meiner Unwörter 2003: Arzneimittelkostendämpfungspaket, hochqualifiziert, Starmaniacs, Harmonisierung, kranke Kassen, metrosexuell, Verkehrsbeeinflussungsanlagen, Tele(fon)-Voting, Billiglohnland, Voesterreicher und viele mehr. Gerade aber beim Gedanken an den besten Truthahnkellner aller Zeiten, George Bush, fehlen einem aufgrund seines Unwörterrepertoires fast die Worte. Von seinen Schurkenstaaten über die Achse des Bösen kommt man schnell durch friendly fire zum Heiligen Krieg… Der Spruch des Jahres geht klar und unangefochten auf das Konto der Bildungsministerin: „Kinder statt Parties“, so lautete ihr letztjähriger Geistesblitz. Er hätte auch „Discos statt Pampers“ heißen können. Die österreichische Innenpolitik konnte aber auch noch mit anderen Stilblüten aufwarten – Innenminister Ernst Strasser beispielsweise: „Ich lade Asylwerber ein, in ihre Heimat zurückzukehren.“ Oder der ungekrönte Godfather der Bachelors KHG mit „Ich wurde schlecht beraten“ oder auch „Ich bin ein typischer Kleinaktionär!“ Der Sieger des Jahres war, wie könnte es anders sein, unser Gouvernator Arnold Schwarzenegger: „Hasta la vista baby. I´ll clean the house - I clean home!“ Ich freue mich auf die (Un)wörter 2004: In diesem Sinne – Voest Alpine!
www.unwortdesjahres.at
www.oewort.at
Die „beliebteste“ Rubrik hier sind wohl die Unwörter - in Österreich hat 2003 „Besitzstandswahrer“, ein Synonym für Reformverhinderer und Privilegienritter, gesiegt. Zum Wort des Jahres wurde hingegen die „Hacklerregelung“ gekürt. Wenn man sich weiters die deutschen Unwörter der vergangenen beiden Jahre ansieht, bemerkt man schnell, dass es auch heuer wieder eine Vielzahl von anderen in Frage kommenden Begriffen gegeben hätte. Das Unwort 2001 war zu Recht der „Gotteskrieger“, 2002 gefolgt von der „Ich-AG“. Ein steirisches Wort des Vorjahres könnte hingegen die „ZukunftsAG“ gewesen sein. So heißt das neue steirische Bildungsressort. Ohne auch nur den geringsten Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen, kommen einem aufmerksamen Beobachter der Medien schon eine ganze Horde an Begriffen in den Sinn. Ein kurzer Auszug meiner Unwörter 2003: Arzneimittelkostendämpfungspaket, hochqualifiziert, Starmaniacs, Harmonisierung, kranke Kassen, metrosexuell, Verkehrsbeeinflussungsanlagen, Tele(fon)-Voting, Billiglohnland, Voesterreicher und viele mehr. Gerade aber beim Gedanken an den besten Truthahnkellner aller Zeiten, George Bush, fehlen einem aufgrund seines Unwörterrepertoires fast die Worte. Von seinen Schurkenstaaten über die Achse des Bösen kommt man schnell durch friendly fire zum Heiligen Krieg… Der Spruch des Jahres geht klar und unangefochten auf das Konto der Bildungsministerin: „Kinder statt Parties“, so lautete ihr letztjähriger Geistesblitz. Er hätte auch „Discos statt Pampers“ heißen können. Die österreichische Innenpolitik konnte aber auch noch mit anderen Stilblüten aufwarten – Innenminister Ernst Strasser beispielsweise: „Ich lade Asylwerber ein, in ihre Heimat zurückzukehren.“ Oder der ungekrönte Godfather der Bachelors KHG mit „Ich wurde schlecht beraten“ oder auch „Ich bin ein typischer Kleinaktionär!“ Der Sieger des Jahres war, wie könnte es anders sein, unser Gouvernator Arnold Schwarzenegger: „Hasta la vista baby. I´ll clean the house - I clean home!“ Ich freue mich auf die (Un)wörter 2004: In diesem Sinne – Voest Alpine!
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orizont - 11. Feb, 15:30
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