v. Johanna Kornexl

Kaum ist man vom Anblick der hervorquellenden Bäuche, Brüste und Po-Ansätze aus sommerlich, knappen Teilen befreit, da bringen die Designer dieser Welt den Winter-Mini zur Sprache. Fast sprachlos dagegen macht mich aber die Realität, die mich in meiner Umgebung einholt. Meine Damen, ich bin definitiv gegen das Comeback des etwas breiteren Gürtels. Auch wenn er im absoluten In-Muster in diesem Winter, dem Schotten-Karo, gehalten ist. Unsere Mütter hatten damals schon figürliche Probleme damit. Und die Töchter der heutigen Wohlstandsgesellschaft haben diese erst Recht. Ein kleiner Tipp am Rande: auch die blickdichteste Strumpfhose – für diesen Winter übrigens ein Muss und in allen Farben zu tragen – schützt da nicht vor Blasenentzündungen. Eines an die Tänzerinnen der Nation: Die Ballsaison hat noch einiges auf Lager, die Schuhmode auch! Verstärkte Zehenteile von Nylon-Strümpfen, die aus offenen Sandälchen hervorlugen – alles schon gesehen – haben mit Erotik genau nichts mehr zu tun. Vorne geschlossene Schuhe geben übrigens auch beim Tanzen mehr Halt. Meine Empfehlung ist dieses Jahr natürlich, je spitzer desto geil! Auch bei den Herren hat der Winter zugeschlagen. Hier gilt – übrigens genauso wie bei den Damen – mit Mut zur Farbe, hat der fade Winter keine Chance. Na dann her mit den Accessoires, ein farbiger Schal peppt zum Beispiel jedes Outfit auf. Aber Achtung, die Betonung liegt auf „aufpeppen“! Outfits, die nur aus einer Farbe bestehen, wirken braaaaav und das ist diesen Winter definitiv ouuuuuut. Und an alle zukünftigen Mister dieses Landes: Wenn Mann von Freundin oder sogar Muttern Tiegelchen mit Cremchen geschenkt bekommt, dann ist das ein Wink mit dem Betonpfeiler! Pflegeprodukte „pour homme“ halten auch in den Badezimmern Einzug, die richtigen Männern gehören. Frau will sich ihre Finger ja nicht an einem Männergesicht verletzen.